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Jahresbericht 2022 der Interessenvertretung

Zu meinen Hauptaufgaben gehören der barrierefreie Zugang im ÖV sowie in öffentlichen Gebäuden. In diesem Bereich konnte ich im vergangenen Jahr an verschiedenen Bahnhöfen der RhB sowie am Bahnhof Bad Ragaz mitwirken. Bis Ende 2023 müssten eigentlich alle Bahnhöfe umgebaut sein. Dieses Ziel ist aber leider nicht realistisch. Wir sind in unserem Kanton jedoch auf einem sehr guten Stand, vieles wurde bereits umgesetzt. Aber vor allem die kleinen Bahnhöfe in der Peripherie und die Bushaltestellen mit weniger Frequentierung werden noch einige Zeit dauern. Hier stellt sich oft die Frage, was besser ist, eine Bushaltestelle, die nicht optimal zu nutzen ist, zu erhalten oder für immer aufzuheben.

Ich schätze auch den jährlichen Austausch mit der Stadtpolizei Chur und der Gewerbepolizei. Einmal im Jahr treffen wir uns zu einer Begehung in unserer Hauptstadt. Dies hat doch schon einiges bei den Ladenbesitzern bewirkt. So konnten wir mit der Abgabe von Flyern und durch das Aufmerksam machen von Hindernissen - wie zum Beispiel Reklameständer - auf die Bedürfnisse von Sehbehinderten und Blinden gute Lösungen finden. Wichtig ist für mich, nicht das Gewerbe zu behindern, sondern gemeinsam lösungsorientiert zu arbeiten.

In Sachen barrierefreier Zugang auf Webseiten erhalte ich auch immer wieder Rückfragen vom Kanton. Hier unterstützt mich jeweils die Abteilung Technologie und Innovation aus unserem Generalsekretariat in Bern.

Die Poststellen werden in der ganzen Schweiz einheitlich umgebaut und gestaltet. Dazu mussten die einzelnen Poststellen priorisiert werden. Welche zuerst fertiggestellt werden, ist noch nicht definitiv entschieden. Klar ist, dass die Post 1 in Chur schon sehr weit fortgeschritten ist. Hier hatte ich bereits in vergangener Zeit einige Begehungen mit den Vertretern der Post. Voraussichtlich werden in allen Filialen – wo erforderlich - Leitlinien zu den Infotheken angebracht. Das Thema «Post» wird uns noch einige Zeit begleiten. Zu diesem Projekt habe ich regen Austausch mit der nationalen Interessenvertretung in Bern.Weiter habe ich mit einer Konzeptplanung für die Zugänglichkeit von Spitälern und Reha-Kliniken begonnen. Diese werde ich im 2023 anfangen umzusetzen und bin natürlich auch froh über eure Erfahrungen, die ihr vielleicht in diesem Zusammenhang bereits gemacht habt. Bitte meldet mir doch diese, damit ich diese ebenso miteinfliessen lassen kann. Die Altersheime werden zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

 

Letztes Jahr im April hat Martina Henggeler bei der Beratungsstelle in Chur ihre Arbeit als Fachfrau Orientierung und Mobilität aufgenommen. Nach einjähriger Ausbildung in Marburg hat sie die Aufgaben von Gabriele Burghart übernommen und wird mich künftig bei unseren Projekten unterstützen.

 

Meine Arbeit als Interessenvertreterin ist sehr vielseitig und ich merke immer wieder, wie wichtig die Kommunikation mit meinen Verhandlungspartnern ist. Manchmal reichen nur ein paar Worte aus, um das Problem zu lösen und manchmal braucht es längere Verhandlungen. Aber wichtig ist, dass wir immer so früh wie möglich in ein Projekt involviert werden. Dann können wir mitgestalten und müssen nicht nachträglich  Reklamationen anbringen. Deshalb ist es auch sehr zentral, dass wir gemeinsam auftreten und uns gemeinsam stark machen. Nur durch unsere kontinuierliche Präsenz werden wir wahrgenommen.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei der Beratungsstelle in Chur bedanken. Unsere gute Zusammenarbeit und gegenseitige Transparenz schätze ich sehr. Dies hat sich auch bei unserer 111 Jahre Jubiläumsfeier gezeigt. Wir waren ein gutes Team und haben uns gegenseitig unterstützt. So konnten wir unsere Feierlichkeiten mit einem grossen Erfolg abschliessen. Zudem möchte ich auch die gute Zusammenarbeit mit der nationalen Interessenvertretung in Bern erwähnen. Hier geht ein grosses Dankeschön an Daniela Moser. Und nicht zuletzt natürlich auch dem Vorstand der Sektion Graubünden.

Ich danke auch allen Mitgliedern, von denen ich immer wieder viele schöne Dankesworte erhalte, sei es per Mail, SMS oder WhatsApp.

Besten Dank!

Claudia Tschudi

Interessenvertretung Sektion Graubünden

Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband